Pressespiegel

Raffinerie bekommt Technik aus Plauen

Freie Presse, 19. 10.2007
Tubetech GmbH liefert Großanlagen für den österreichischen Chemiekonzern OMV aus - Volle Auftragsbücher - Positive Geschäftsaussichten


von Bernd Jubelt

In der OMV-Raffinerie im bayerischen Burghausen wird künftig Kraftstoff auch mit Technik aus der Vogtlandmetropole hergestellt. Gerade wurden von der Plauener Tubetech GmbH vier Großanlagen für die Luftkühlung im Raffinationsprozess produziert und ausgeliefert.
"Dieser Auftrag gehört zu unseren Höhepunkten in diesem Geschäftsjahr und wurde qualitätssicher und termingerecht zur vollsten Zufriedenheit des Kunden ausgeführt", berichtet Werkleiter Peter Keuter.
Dabei war die Produktion der Anlagen für die gesamte Tubetech-Mannschaft eine Herausforderung. Denn nachdem der Auftrag im harten Kampf gegen namhafte Mitbewerber im Dezember des vergangenen Jahres nach Plauen geholt worden war, brachte die Nachricht vom Lieferausfall eines schwedischen Rohrlieferanten die Anlagenbauer in arge Terminschwierigkeiten. Mit der Produktion konnte erst erheblich verspätet begonnen werden. Doch die verloren gegangene Zeit musste aufgeholt werden. So war in dem Unternehmen an der Hammerstraße zeitweise auch Sonntagsarbeit angesagt. "Die Mitarbeiter sind zwischenzeitlich auf dem Zahnfleisch gegangen, ihr Einsatz verdient Respekt", so Keuter. Am Ende habe es nur zufriedene Gesichter gegeben, besonders auf der Seite von OMV, einem österreichischen Mineralöl-, Erdgas- und Chemiekonzern.
"Mit dieser zuverlässigen Auftragsabwicklung und solch einer techischen Herausforderung ist die Tubetech in der Champions-Leage angekommen", sagt der Projektleiter bei der OMV, Bela Mojzes. So wurden die gesamten Luftkühler beispielsweise aus Duplex hergestellt, einem sehr schwierig zu bearbeitenden warmfesten Stahl.
Nach der Auslieferung dieses Auftrages bleibt den 85 Mitarbeitern des Unternehmens, zu dem auch acht Auszubildende gehören, keine Zeit zum Verschnaufen. Die Tubetech hat sich nach den Worten des Werksleiters zu einem namhaften Ausstatter der chemischen und petrochemischen Industrie entwickelt. Die Raffinerien internationaler Konzerne wie Shell, Total, Esso, BP, Miro und OMV sowie Chemieriesen wie Bayer, Sasol und Bassell beziehen Ihre hochwertigen Produkte aus Plauen. Neben dem Wärmetauscher- und Luftkühlerbau ist das Unternehmen ebenfalls im Anlagenbau Partner der internationalen Kraftwerksindustrie. "Auch in der dritten Produktgruppe, den Rippenrohren, sind wir bei ausgewählten Kunden mit großem Erfolg im Geschäft", berichtet Keuter. Die Auftragsbücher für die nächsten Monate sind randvoll. Etwa 70 Prozent der Waren werden exportiert.
Die Geschäftsaussichten für die kommenden Jahre beschreibt der Werkleiter als sehr positiv. Das Unternehmen plane daher einen weiteren Ausbau der Produktpalette und entsprechend eine Erweiterung des Geschäftsvolumens. "Um diesen ehrgeizigen Zielen gerecht zu werden, sind wir ständig auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern", meint Keuter. So will der Betrieb beispielsweise Ingenieure, aber auch Schweißer und Konstruktionsmechaniker einstellen.